Menschen und Maschinen - Asimov, ein Vorbild für uns Menschen?
Mein Freund Christian Schneider berichtete mir in dieser Woche von einem in die Zukunft blickenden Vortrag von IBM mit folgende Aussagen:
1. In spätestens 5 Jahren werden Maschinen existieren, die die Intelligenz von Hunden/Katzen haben.
2. Die Entwicklung wird in 10, max, 15 Jahren soweit sein, dass Maschinen der Intelligenzgrad eines Menschen überschreiten können.
Wir reden dabei tatsächlich von lernenden Maschinen. Wie so vieles aus vergangenen Science Fiction Filmen wird also auch I, Robot Realität.
Als junger Mensch habe ich sehr gerne SF-Filme gesehen, weil ich es sehr spannend fand, Dinge zu sehen, die es noch nicht gibt. Das ist bis heute nicht vorbei. Bei Avatar saß ich wie ein kleiner Junge (meine Frau würde an dieser Stelle sagen: "Wieso wie?") im Sessel, mit offenem Mund staunend über diese unfassbar kreative Fantasie, mit der diese Welt erdacht und dargestellt wurde.
Aber mal ganz sachlich gedacht. Vieles aus unserem heutigen Fortschritt stammt aus Serien wie Star Trek, Star Wars, Perry Rhodan und wie sie alle heißen. Es ist so, als ob unsere Wissenschaftler durch die Filmindustrie gebrieft werden, was man alles tolles erfinden könnte.
Zurück zu den intelligenten Maschinen:
Seiner Zeit visionär weit voraus entwickelte Isaac Asimov 1942 (!) die drei Robotergesetze:
1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
2. Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
3. Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, so lange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.
Wenn wir also einem denkenden Roboter zeitlich wirklich schon so nahe sind, dann darf sich der Homo sapiens langsam daran machen, diese Gesetze zu verfeinern, denn in einer komplexen und erfinderischen Welt von heute werden diese nicht ausreichen.
Schließlich scheitern wir Menschen selbst ja schon an Gesetz 1.
2174 Mord- und Todschlagsdelikte hat es laut BKA im Jahr 2011 in Deutschland gegeben. Deutschland ist ganz sicher nicht das gewalttätigste Land, dennoch ist das knapp jeder 37.000-te Mensch in Deutschland, der so etwas tut.
Ist es damit Heuchelei, wenn wir von den Maschinen verlangen, das sie nicht tun dürfen, was wir selbst tun? Nein natürlich nicht, auch wenn die Frage an sich mir bewusst macht, für was sich Kämpfen lohnen würde in diesem Land, auf diesem Planeten.
Hören Sie doch mal in sich hinein?
Haben Sie eine wenig Angst davor, wenn Maschinen zu "denken" beginnen?
Ist das dann Konkurrenz?
Ich glaube, ganz sicher nicht.
Es wird die Welt noch komplexer machen und es wird wieder eine Ergänzung sein.
Als das Auto erfunden wurde, hat es selbst nach mehr als 100 Jahren das Fahrrad auch nicht ersetzt.
In jedem Fall aber haben mich meine eigenen Zeilen dazu inspiriert, dass es sich zu kämpfen lohnt dafür, dass das erste Robotergesetz auch für Menschen nicht nur gilt, sondern dass das jeden Tag mehr und mehr Realität wird.
Vielleicht tragen meine Zeilen ja ein wenig dazu bei.